Die Evangelische Allianz in Deutschland (DEA) hat in einer umfassenden Stellungnahme unter dem Titel „Sucht der Stadt Bestes“ erstmals ihre politischen Grund\u00fcberzeugungen im Zusammenhang ver\u00f6ffentlicht. Der Verband, dem sich nach Sch\u00e4tzungen ca. 1,4 Millionen Christen aus Landes- und Freikirchen zugeh\u00f6rig f\u00fchlen, will mit dem Dokument \u00fcber die gesellschaftlichen Ziele der Bewegung informieren.<\/p>\n
In der Stellungnahme wird der freiheitliche Verfassungsstaat der Bundesrepublik Deutschland ausdr\u00fccklich bejaht. Dabei lehnt die Evangelische Allianz Forderungen nach einem „christlichen Staat“ ab, betont die bew\u00e4hrte Trennung von Kirche und Staat, fordert aber auch die Parlamentarier und die Regierung auf, sich der christlichen Wurzeln der modernen Demokratie zu erinnern, sie zu f\u00f6rdern und sich davon leiten zu lassen. W\u00f6rtlich hei\u00dft es in der Stellungnahme: „Die klare Unterscheidung zwischen dem geistlichen Auftrag der Kirche und dem weltlichen Auftrag des Staates ist elementar. Nach unseren \u00dcberzeu\u00adgungen darf sich weder der Staat anma\u00dfen, als totalit\u00e4re Ideologie alle Lebens\u00adbereiche seiner B\u00fcrger zu bestimmen, noch die Kirche, weltliche Herrschaft im s\u00e4kularen Staat aus\u00fcben zu wollen.“<\/p>\n
Zu den Grund\u00fcberzeugungen der Evangelischen Allianz geh\u00f6ren seit ihrer Gr\u00fcndung 1846 au\u00dferdem der Einsatz f\u00fcr weltweite Menschenrechte und Religionsfreiheit, auch f\u00fcr andere Religionen, f\u00fcr den Lebensschutz und die friedliche Beilegung von Konflikten. „Christen der Evangelischen Allianz sehen wie viele andere eine besondere Verantwortung f\u00fcr die Schwachen und Ausgegrenzten in der Gesellschaft. Sie wenden sich gegen jede Form von Rassismus und beugen sich unter die Schuld der Christenheit, in der Vergangenheit Rassismus gef\u00f6rdert, unterst\u00fctzt oder geduldet zu haben. Jede Form von Sklaverei, auch in der modernen Form der Ausbeutung und des Menschenhandels, ist ein Versto\u00df gegen die Menschenw\u00fcrde.“<\/p>\n
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